Die Fußballer des SV Rinkerode sammeln aktuell keine Punkte, sondern Kilometer – und damit Spendengelder. Unter dem Motto „Wir fordern euch heraus! Gemeinsam fit bleiben, Gutes tun und gewinnen“ ist die Lauf-Challenge der SVR-Seniorenabteilung gestartet.
Von Matthias Kleineidam – Westfälischer Anzeiger, 22.01.2021
Rinkerode – Der Erlös der vereinsinternen Aktion während der Wintervorbereitung kommt der Uganda-Hilfe St. Mauritz zugute. Die Verantwortlichen um den Abteilungsleiter Burkhard Weber fordern die Fußballer der beiden Seniorenmannschaften zu einer Lauf-Challenge heraus. Ziel ist es, 2500 Kilometer in vier Wochen zurückzulegen. Die Aktion läuft seit dem 18. Januar und noch bis Montag, 15. Februar.
Wer profitiert?
Für jeden gelaufenen Kilometer spendet die im Ort ansässige Firma Schlering 20 Cent an die Uganda-Hilfe St. Mauritz e.V. in Münster. 500 Euro können im besten Fall zusammenkommen. „Wir hatten erst ein lokales Projekt gesucht, aber nichts gefunden“, sagt Weber. Dann sei man durch Simon Walbaum und Steffen Lechtermann auf die Uganda-Hilfe aufmerksam geworden. „Die Spende wird dort bedarfsgerecht eingesetzt“, so Weber. Lechtermann hat dem SVR mehrere Vorschläge gemacht, wofür das Geld verwendet werden könnte. „Auf jeden Fall soll es zweckgebunden sein“, sagt er. Und: „500 Euro wären eine super Summe.“
Wie kann man teilnehmen?
„Es gibt eine Lauf-Challenge-Gruppe bei Runtastic, in die man mithilfe eines Einladungslinks gelangt“, erklärt Weber. Runtastic ist eine Fitness-App. „Alle Spieler der ersten und zweiten Mannschaft, die mitmachen wollen, können beitreten.“ Der Fortschritt der Challenge kann in der Gruppe verfolgt werden. Walbaum rechnet laut Lechtermann damit, dass sich rund 30 Leute an der Lauf-Challenge beteiligen.
Welche Intention steckt sonst noch dahinter?
Ziel ist es nicht nur, Geld zu sammeln, sondern auch die Kondition während des immer wieder verlängerten Lockdowns zu verbessern und den Zusammenhalt zu fördern. „Die Challenge soll in den Trainingsplan mit eingebunden werden. Uns ist es wichtig, den Kontakt zu den Jungs zu halten“, sagt Weber. Intern gebe es natürlich auch noch eine Wette. „Da geht es um Kaltgetränke.“
Hintergrund zur Aktion
Der Rinkeroder Steffen Lechtermann war nach seinem Bachelor-Studium von November 2017 bis April 2018 für ein halbes Jahr mit seiner Freundin Sophie Baumeister in Uganda und 2019 noch mal für gut zwei Monate. „Ich habe Bauingenieurwesen studiert und wir haben dort ein Krankenhaus errichtet“, berichtet der 27-Jährige von seinem Engagement. Er ist gut befreundet mit Simon Walbaum, einem Spieler der ersten Mannschaft. „Er hat vorgeschlagen, dass das Geld an die Uganda-Hilfe geht“, sagt Lechtermann.
Er selbst hat früher mal in der ersten Mannschaft ausgeholfen und bis vor zwei Jahren in der Zweitvertretung gespielt. „Seitdem ist es ein bisschen weniger geworden, weil ich in Münster wohne“, sagt Lechtermann. Er gehört zwar immer noch zum Kader der SVR-Reserve, hat in dieser Saison, die seit Ende Oktober unterbrochen ist, aber noch kein Spiel absolviert. „Ab und zu bin ich beim Training.“