Auf der Homepage der Schule erschien am 21.9.2018 folgender Artikel:
Unser neues soziales Projekt stellt sich vor…
Kaum hatte sich unsere Schule auf Anregung des Arbeitskreises „Soziale Projekte“ dafür entschieden, zwei neue soziale Projekte in Uganda und auf den Philippinen zu unterstützen, da erhielten wir auch schon Besuch von einem der beiden Projekte:
Aus dem dörflichen Entwicklungsprogramm Obiya Palaro kamen Pater Cyprian Odongo und Sozialarbeiterin Kevine Amito ans Annette-Gymnasium und berichteten über das Leben und ihre Arbeit in Norduganda. Begleitet wurden sie von Sabine Schmitz-Hövener, die die Uganda-Hilfe St. Mauritz e.V. mitgegründet, 1989 das Projekt mit ins Leben gerufen und mehrmals besucht hat, und von Benedikt Altrogge, einem ehemaligen Annette-Schüler (Abiturjahrgang 2013), der sich bei der Uganda-Hilfe engagiert und ebenfalls das Projekt schon selber besucht hat.
Die Uganda-Hilfe St. Mauritz e.V. sorgt in Obiya Palaro, einem Vorort der nordugandischen Stadt Gulu, für sauberes Trinkwasser, hat einen Kindergarten, eine Grund- und eine weiterführende Schule gebaut, stellt vielen Schulkindern und den Lehrern Unterkünfte zur Verfügung und hat eine Medizinstation geschaffen, in der Hunderte Menschen regelmäßig medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Aktuell wird die Medizinstation zu einem Krankenhaus erweitert. Vor Ort leitet Pater Cyprian Odongo die Geschicke der Gemeinde und das Projekt mit großem Einsatz, unterstützt u.a. von Kevine Amito.
Schulleiterin Anette Kettelhoit, ihre Stellvertreterin Dr. Désirée Bourger sowie die Mitglieder des Arbeitskreises, der das Projekt dem Annette-Gymnasium zur zukünftigen Förderung vorgeschlagen hatte, und weitere interessierte Kolleginnen und Kollegen begrüßten die ugandischen Gäste. Nach einer kurzen Einführung in den Stand des Projekts und die aktuellen Anliegen von Pater Cyprian Odongo entwickelte sich ein reger Gedankenaustausch zu projektbezogenen und allgemeinen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen in Uganda und Deutschland. So war z.B. zu erfahren, dass kein Land hat im letzten Jahr mehr Flüchtlinge aufgenommen als Uganda, nämlich etwa 1,3 Millionen aus dem Südsudan, dem Kongo und anderen angrenzenden Staaten, was eine Herausforderung besonders für den Norden Ugandas darstellt, die auch im Projekt spürbar ist. Uganda selbst war bis vor 17 Jahren Schauplatz eines blutigen Bürgerkriegs. Die erfolgreiche Arbeit des Projekts hat es seitdem vermocht, den traumatisierten Menschen ein Zuhause zu geben, das sie „Corner of Hope“ nennen.
Pater Cyprian zeigte anschließend in der Aula Schülerinnen und Schülern eindrucksvolle Fotos vom Beginn des Projekts und den erzielten Fortschritten in den Bereichen Trinkwasser („Clean water is life!“), medizinische Versorgung, Sozialarbeit, Schule und Ausbildung und erzählte lebendig und ganz konkret von den Bedingungen, unter denen die Familien leben. Im Anschluss an die Vorstellung des Projekts stellten die Schülerinnen und Schüler zahlreiche buntgefächerte Fragen. Pater Odongo erklärte also auf entsprechende Nachfragen z.B., dass auf der ugandischen Flagge ein Kranich als Wappentier zu sehen ist, dass in Uganda etwa 40 verschiedene Sprachen gesprochen werden und dass daher die gemeinsame Unterrichtssprache Englisch ist. Er machte deutlich, dass das Geld, das Annette-Schülerinnen und –Schüler bzw. ihre Eltern spenden, innerhalb des Projekts gemäß dem Wunsch der Spender auch an einen konkreten Zweck gebunden verwendet werden kann und dass Besuche des Projekts und der Einsatz von Freiwilligen, etwa im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahrs, immer willkommen sind.
Wer weiß – vielleicht wird nach Benedikt Altrogge ja bald schon der nächste Schüler oder die nächste Schülerin vom Annette nach Uganda fliegen…?