Was für ein schöner Zufall: Der Mitbegründer der Uganda-Hilfe St. Mauritz, Bischof Dr. Sabino Odoki, ist gerade auf einem kurzen Überraschungsbesuch bei seinen Freunden in Münster, als in Warendorf am Augustin-Wibbelt-Gymnasium eine kleine Ausstellung der Aktion Tagwerk eröffnet werden sollte.
Und Bischof Sabino Odoki nahm diese Gelegenheit nur zu gerne wahr, dem Augustin-Wibbelt-Gymnasium, das seit vielen Jahren das Projekt St. Mauritz in Norduganda unterstützt, einen Besuch abzustatten und die Ausstellungseröffnung höchstpersönlich zu übernehmen. Er wurde von Direktor Dr. Olaf Goeke und dem stellvertretenden Schulleiter Martin Schulte herzlich begrüßt.
Die Schülerinnen und Schüler der Sek I am AWG arbeiten in diesen Tagen ein paar Stunden für die Aktion Tagwerk, um damit Bildungsprojekte für Gleichaltrige in Afrika zu unter-stützen. Davon wird auch die Uganda-Hilfe St. Mauritz profitieren, die natürlich Bischof Sabino Odoki besonders am Herzen liegt.
Die Ausstellung „Ein Tag und dazwischen 6000 Kilometer“ vergleicht einen ganz normalen Tag im Leben eines 14-jährigen Mädchens in Ruanda, Honorine, mit einem ganz normalen Tag im Leben eines Mädchens in Deutschland, Luzie aus Mainz. Und es wird sehr schnell sehr deutlich, wie gut es die Jugendlichen in Deutschland haben: Sie können z.B. den Wasserhahn aufdrehen und das Wasser ist da, Honorine dagegen muss erst einige Kilometer zum Brunnen laufen, um Wasser zum Waschen und Kochen zu holen. Nach der Schule hat Luzie Zeit, sich mit ihren Freundinnen zu treffen, Musikstunden zu nehmen oder anderen Hobbies nachzugehen. Honorine dagegen ist bis nachmittags in der Schule und muss sich danach sofort um das Abendessen für die Familie kümmern und die Tiere füttern.
Bischof Sabino Odoki, der ja selbst in Ostafrika groß wurde, erzählte den Schülerinnen und Schülern aus der 7. Klasse, dass es in Uganda für die Kinder, die morgens (nach dem Wasserholen) zur Schule gingen, kein Frühstück gäbe, denn es reiche nur für eine Mahlzeit am Tag. Deshalb würden etliche Schülerinnen und Schüler auch den ganzen Schultag gar nicht durchstehen, da sie großen Hunger hätten. Die Familie zuhause aber würde nicht verstehen, dass die Kinder in der Schule für das Lernen viel Energie und Kraft bräuchten und eine Mahlzeit am Abend nun mal nicht reiche.
Die kleine Ausstellung, die insbesondere für die Sekundarstufe I gedacht ist, wird noch zwei Wochen lang im Foyer des Augustin-Wibbelt-Gymnasium zu sehen sein, bevor sie in eine andere Stadt Deutschland weiterreist.