In St. Mauritz Obiya Palaro unterstützt Thomas Stählker die Brass Band der Jugendlichen. Ein tolles Projekt, was viel Anerkennung findet. Hierfür sammelt der leidenschaftliche Musiker in Münster und Umgebung Musikinstrumente, die für die Band benötigt werden. So brachten bereits die Eltern von Judith einige Instrumente mit und auch ich hatte für die Band eine Tuba im Gepäck. Bislang gab es keine Probleme. Christian sollte nun derjenige sein, der neun Trompeten und eine Posaune mit nach Gulu bringt. Das Problem war jedoch, dass der Zoll die Anzahl der Instrumente für eine Person als zu hoch angesehen hat. Also starteten wir die Mission Trumpet, über die ich berichten möchte:
Am 30. August, 2017 zogen die vier Auserwählten los, um die Mission Trumpet erfolgreich zu erledigen. Christian, der leider daran gescheitert ist, die Trompeten unauffällig nach Uganda zu transportieren. Judith, die bereits einige Wutanfälle beim Telefonieren mit dem Flughafen bekommen hat, ich, die einfach eine moralische Unterstützung darstellte und natürlich Father Cyprian, der in seinem Hemd und Jackett ordentlich Eindruck schinden konnte. Unterwegs wurde noch schnell Father Cyprians Bruder – Alfons – abgesetzt. Schließlich ist keine Aufgabe zu schwer für dieses Team.
Alle zusammen saßen dann in der St. Mauritz Ambulance um „schneller durch Kampala zu kommen“. Allerdings haben wir Vier trotzdem viel Zeit gebraucht, bis wir den Flughafen in Entebbe dann mal erreicht haben.
Dort angekommen musste unser Team erst mal Bekanntschaft mit einem Drachen im Körper einer Frau machen. Judith und ich waren kurz davor, die Nerven zu verlieren, doch mit einem kurzen Gebet und dem Glauben an Father Cyprians Fähigkeit zu überzeugen, haben wir uns wieder beruhigt. Der Drache verschwand und eine Frau mit freundlichem Lächeln half dem Team weiter. Nach einigem Hin und Her und dem Verweis auf ein vorsorglich mitgebrachtes Schreiben des Archbishops, wonach all die Instrumente für einen guten Zweck sind, schafften es wir Vier, die Trompeten zu retten.
Für den Koffer mit den Instrumenten mussten wir auch keine – vom Drachen vorher verlangten – „Gebühren“ bezahlen. Ab diesem Zeitpunkt kannte man uns nur noch als die „Fantastic Four“. Wohl verdient stärkten wie uns danach mit Pommes und Hähnchen, um dann die Instrumente nach Gulu zu bringen . #missioncompleted