Junge Hilfskräfte unterstützen Partnerdorf der Uganda-Hilfe St. Mauritz
Klaus Baumeister- Münster – In Obiya Palaro gibt es immer was zu tun. Das Partnerdorf der münsterischen Uganda-Hilfe St. Mauritz hat einen Kindergarten, eine Schule samt Unterkunft für auswärtige Schüler, eine Bücherei, eine Medizinstation und demnächst auch ein eigenes kleines Krankenhaus.
Jetzt ist das Bistum Münster auf Obiya Palaro und die Uganda-Hilfe aufmerksam geworden und hat das Dort in das Weltwärts-Programm aufgenommen. Das heißt: Junge Menschen zwischen 18 und 27 Jahren können künftig – jeweils zu zweit – ein Jahrespraktikum im Norden Ugandas absolvieren.
Im persönlichen Gespräch mit Cyprian Odongo, Pfarrer in Obiya Palaro, und Ulrich Schmitz-Hövener von der Uganda-Hilfe St. Mauritz konnte sich Sebastian Aperdannier vom Bischöflichen Generalvikariat davon überzeugen, dass die Münsteraner und die Ugander eine „nachhaltige Partnerschaft“ eingegangen seien. „Die Uganda-Hilfe fängt nicht bei Null an“, verweist Aperdannier auf eine seit über 20 Jahren bestehende Zusammenarbeit.
Als Betreuer für „Freiwilligendienste im Ausland“ kennt Sebastian Aperdannier zahlreiche Partnerschaften zwischen dem Münsterland und Afrika. Freiwillige arbeiten bereits in Lukumbi, 70 Kilometer von der Hauptstadt Kampala entfernt. Die dortige Kirchengemeinde pflegt intensive Kontakte nach Bocholt.
Obiya Palaro wiederum, die Partnergemeinde der Mauritzer in Münster, liegt im Norden Ugandas, 350 Kilometer von der Hauptstadt entfernt.
Ulrich Schmitz-Hövener freut sich riesig, dass das Bistum Münster ab 2019 jeweils zwei junge Menschen in das Partnerdorf schickt. „Dadurch können wir noch wirksamer helfen, die Kontakte werden intensiver.“
Sozusagen auf eigene Faust haben in den vergangenen Jahren bereits fünf Studierende aus Münster und Umgehung in Obiya Palaro gearbeitet: Luzia Braun, Sophie Baumeister, Judith Everding, Christina Strobel und Steffen Lechtermann.
Sie trafen jüngst Pfarrer Cyprian Odongo anlässlich dessen Besuchs in Münster. Odongos Pfarrhaus verfügt auch über einige Gästezimmer, in denen die jungen Entwicklungshelfer leben.
Im Unterschied zu früher wird das Weltwärts-Team künftig die Auswahl der Freiwilligen übernehmen. Bedingt durch eine öffentliche Förderung besteht laut Aperdannier die Möglichkeit, die Reise- und Versicherungskosten zu übernehmen, eine Betreuung im Gastland sicherzustellen und ein Taschengeld für die Arbeit in Uganda zu zahlen.
Insgesamt stehen je Freiwilligem 11000 bis 12 000 Euro zur Verfügung, von denen 65 Prozent von der Bundesregierung und 35 Prozent vom Bistum gezahlt werden. Zum Konzept gehöre ferner „eine intensive Vorbereitung“, erklärt der Bistums-Mitarbeiter.
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