-kb- Münster – Ein Fundament legen und dann eine 900 Quadratmeter große Bodenplatte aus Beton gießen: Für die hoch technisierte Baubranche in Deutschland wäre dies eine Angelegenheit von Tagen. In dem Dorf Obiya Palaro Norden Ugandas indes, wo alles – im wahrsten Sinne des Wortes – noch Handarbeit ist, dauert es Monate.
Rund ein halbes Jahr nach dem Baustart für das neue, mit Hilfe der WN-Spendenaktion 2015/2016 finanzierte Kleinkrankenhaus, kann die Uganda-Hilfe St. Mauritz Vollzug melden. Die Bauarbeiter haben die Bodenplatte fertiggestellt, der Bau der Wände kann beginnen.
46 447 Euro haben die Leser unserer Zeitung für das Projekt gespendet, nachdem bereits vor 20 Jahren der Bau einer Medizinstation finanziert worden war. Die Medizinstation mit zehn Mitarbeitern, das inzwischen ebenfalls gebaute Geburtshaus sowie das künftig Kleinkrankenhaus sollen eng zusammenarbeiten und die medizinische Versorgung für rund 20 000 Menschen sicherstellen.
In einem ersten Schritt geht es darum, in dem Neubau die Unterbringungsmöglichkeit für rund 50 bis 60 Patienten zu schaffen. „Das Gebäude lässt sich in Modulen erstellen“, erklärt der Vorsitzende der Uganda-Hilfe St. Mauritz, Ulrich Schmitz-Hövener. So könne man die Größe des Krankenhauses an den finanziellen Möglichkeiten ausrichten, „spätere Anbauten nicht ausgeschlossen“.
Westfälische Nachrichten 23.11.2016