Apwoyo, liebe Gemeinde,
mit diesem Gruß in der Sprache Acholi möchten wir Ihnen aus unserer Partnergemeinde St. Mauritz Obiya Palaro in Gulu im Norden von Uganda herzliche Grüße bestellen. Es ist nun schon drei Wochen her, dass wir, Ulrich Schmitz-Hövener und seine Tochter Julia, Georg Altrogge und sein Sohn Benedikt vor Ort zusammen mit mehr als 3000 Gemeindemitgliedern das große, fröhliche Fest der Pfarrerhebung von St. Mauritz Obiya Palaro mitfeiern durften.
Dabei hat der Erzbischof von Gulu, John Baptist Odama, der im März diesen Jahres mit uns hier in der St. Mauritz-Kirche die Messe gefeiert hat und anschließend im Pfarrheim über seine Aktivitäten zur Befriedung des Landes referierte, unseren langjährigen Ansprechpartner vor Ort, Father Cyprian als Gemeindepriester dieser neuen Gemeinde eingeführt.
In seiner Predigt verwies Erzbischof Odama auf die jahrelange Zusammenarbeit zwischen St. Mauritz in Münster und der neuen Gemeinde, ein Prozess von mehr als 20 Jahren, der nun zur ersten Pfarrgründung in seiner Erzdiözese führte, die nicht von Missionaren initiiert wurde. Er dankt allen Menschen in St. Mauritz Münster, die in dieser Zeit die Zusammenarbeit mit ihrem Gebet und ihren finanziellen Möglichkeiten unterstützt haben.
Vor der Messfeier konnten wir das Geschenk unserer Gemeinde, das Ewige Licht, übergeben. Es wird nun seinen Platz finden in der Rundkapelle, die seit vielen Jahren als Gottesdienstraum genutzt wird, bis der vielfach vorgetragene Wunsch, eine eigene Kirche zu haben, realisiert ist.
Auch von Bischof Sabino Odoki, der von Anfang des Projektes bis zu seiner Ernennung zum Bischof von Arua die Zusammenarbeit gefördert und in Gulu koordiniert hat, dürfen wir herzliche Grüße bestellen.
Wie schon gesagt, es war eine große, farbenfrohe, herzliche Feier mit einem Gottesdienst, der 3 Stunden und 45 Minuten gedauert hat und in dem über 80 Kinder und Jugendliche gefirmt und 14 Katechetinnen und Katecheten für die neue Gemeinde beauftragt wurden, mit Darbietungen von Kindergartenkindern und Schülerinnen und Schülern, mit den obligatorischen Ansprachen, die in der Summe statt der geplanten 30 Minuten über 2 Stunden dauerten, mit einem Mittagessen, das dann um Viertel vor Sechs begann und an dem mehr als 2.500 Gemeindemitglieder teilgenommen haben, und anschließendem afrikanischem Tanz, dem sich auch Bischof Sabino, Father Cyprian und viele andere nicht entziehen konnten. Ein wirklich fröhliches Fest.
Berichten möchten wir von einem Treffen mit den Verantwortlichen in der neuen Gemeinde, die im Pastoralrat , als Katechetinnen und Katecheten, im Kindergarten, in der Schule, im Gesundheitszentrum und als Ordensfrauen in St. Mauritz arbeiten. Neben dem Dank für alles, was bereits geschaffen wurde und was den Menschen vor Ort wirklich geholfen hat, diente dieses Treffen auch dazu, zu erfahren, was noch fehlt und was wünschenswert ist. Darüber und über noch viele andere Begegnungen und Erfahrungen, die wir machen durften, möchten wir am Sonntag, den 16. November 2014 um 15:30 Uhr im Pfarrheim berichten. Dazu sind Sie jetzt schon alle sehr herzlich eingeladen.
Von Pfarrer Sinnhuber haben wir ein persönliches Geschenk für den neuen Gemeindepriester Cyprian mitnehmen dürfen, und im Gegenzug haben auch wir ein Geschenk für Pfarrer Sinnhuber mitgebracht. Es handelt sich um ein Kreuz, auf dem ähnlich wie bei unserem Pfarrgemeinde-Logo Hände abgebildet sind. Dieses Kreuz wird im Sonntagabend-Gottesdienst Pfarrer Sinnhuber übergeben, mit der Bitte, dieses als sichtbares Zeichen der Verbundenheit zwischen St. Mauritz in Münster und St. Mauritz in Obiya Palaro in seinem neuen Dienstzimmer aufzuhängen.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit, auf Afrikanisch apwoyo und hoffentlich bis zum 16. November mit mehr Bildern und Informationen in unserem Pfarrheim.
Georg Altrogge