„Hier werden die Tupfer für die Medizinstation noch selbst gemacht …“ Ein Erfahrungsbericht aus dem Norden Ugandas

Bei wahrhaft afrikanischen Temperaturen haben doch fast 40 Interessierte den Weg ins Pfarrheim St. Mauritz gefunden, um dort auf Einladung der Uganda-Hilfe St. Mauritz e.V. Luzia Bruns zuzuhören, die von ihrer Zeit in der Partnergemeinde St. Mauritz Obiya Palaro im Norden Ugandas erzählte. Und das tat die 19-jährige so lebendig und begeistert, dass der Abend wie im Fluge verging. Ob es das afrikanische Essen oder die Stammessprache, Alltagsgewohnheiten, Feste oder ihre Arbeit in der Medizinstation waren – Luzia, eine ehemalige Messdienerin der Gemeinde St. Mauritz Münster, wusste ihre Zuhörer zu fesseln. Wer weiß hier z.B. schon, dass Tupfer in der Medizinstation mit eigenen Händen aus großen Wattebahnen gerollt werden müssen und nicht – wie bei uns – gebrauchsfertig zur Verfügung stehen. Oder dass die Stammessprache – Luo – sehr schwierig ist und etliche Wörter kennt, die – nur minimal anders betont –  etwas völlig anderes heißen: Apwoyo z.B. ist ein afrikanischer Gruß, betont man das Wort aber nur ein wenig anders, so spricht man plötzlich von einem Hasen. Ach ja, übrigens hat Luzia mehrfach versichert, dass die Tupfer nach dem Rollen immer noch desinfiziert werden…

Neben den Geschichten halfen auch die sehr aussagekräftigen Fotos die Zuschauer und -hörer in die Erlebnisse Luzias im Norden Ugandas geradezu hinein zu katapultieren. Bei hin und wieder auch kritischen Anmerkungen spürte man  immer Luzias grundsätzliche Begeisterung für Land und Leute und ihre nächste Reise ist bereits für 2017 geplant. Dann möchte sie evtl. schon ihr Projekt, eine kleine Bücherei für St. Mauritz Obiya Palaro, Wirklichkeit werden lassen. Wenn Sie Luzia dabei helfen wollen, können Sie auf der Homepage der Uganda-Hilfe St. Mauritz nachlesen, wie Sie spenden können.

 

Eine ganz besondere Freude machte allen anwesenden Mauritzern Pater Ernst Schmitt, der Luzia noch als Messdienerin seiner damaligen Gemeinde kennt und es sich nicht nehmen lassen wollte, an ihren Erfahrungen in Uganda teilzuhaben und deshalb in seine alte Gemeinde St. Mauritz gekommen war.

PS:

Übrigens Luzia wird am Pfarrfest am 25.09.2016 mit dabei sein und für ihr Projekt werben:

Die Pfarrbücherei St. Mauritz verkauft Bücher zu Gunsten der Partnergemeinde in Norduganda. Der Erlös geht 1:1 in das Büchereiprojekt von Luzia!!