Besonderes Blasmusikkonzert wird in Nienberge übertragen

Livemusik aus Afrika und Europa

mit freundlicher Genehmigung der Westfälischen Nachrichten

Von Hubertus Kost
MÜNSTER-NIENBERGE Ein gemeinsames Konzert an drei Orten zum selben Zeitpunkt – und das Publikum ist überall dabei. Eigentlich nichts Besonderes, denn eine Videoschaltung macht so etwas möglich. Bei dem Konzert, das am Donnerstag (9. Februar) stattfindet, handelt es sich aber doch um eine besondere Veranstaltung.

Daran beteiligt sind Trompetenschülerinnen und -schüler der Musikschulen in Nienberge und Dülmen sowie die Brass-Band in Obiya Palaro in Uganda. Veranstaltungsorte sind der kleine Ort in Afrika, das Kulturforum Nienberge und das Clemens-Brentano-Gymnasium im Schulzentrum Dülmen – miteinander verbunden für das „Hybrid-Konzert“.

Thomas Stählker, Dozent an der Musikhochschule Münster und an mehreren Musikschulen (darunter Nienberge und Dülmen), ist bereits seit einigen Tagen in Uganda und bereitet dort das Konzert vor. Nicht nur, denn der Musiker aus Münster engagiert sich für die Uganda-Hilfe der Kirchengemeinde St. Mauritz, die seit mehr als 30 Jahren ihre Partnergemeinde in Afrika durch Hilfsprojekte unterstützt.

Dabei entstand die Idee, auch Musik zu machen und eine Brass-Band, die in den Anfängen steckte, auf- und auszubauen. Diese Blasmusik-Formation stammt aus Großbritannien, etablierte sich in der britischen Kolonialzeit in Uganda und ist dort sehr beliebt.

Bei seinem ersten Besuch in Obiya Palaro vor sechs Jahren war der Profi-Musiker vom Lerneifer der Hobby-Musiker sofort begeistert und versprach Unterstützung. Blasinstrumente sind in Obiya Palaro Luxusgüter, viele Musiker müssen sich Instrumente (Trompeten, Posaunen, Hörner) teilen.

In Münster sammelte Thomas Stählker Spenden. Auch gebrauchte Instrumente wurden bereits nach Afrika geschickt. Bei seinem aktuellen Besuch hat der Stiftstrompeter – diesen Titel trägt er, weil er sich auch für Kirchenmusik einsetzt – wieder einige Instrumente im Gepäck.

„Irgendwie“ kam die Idee für ein gemeinsames Konzert. Auf den Bühnen in Nienberge, Dülmen und Obiya Palaro werden jeweils 20 Musiker drei bis vier Stücke spielen. Das Konzert wird auf Leinwänden – in Nienberge im Kulturforum – übertragen
„Für uns ist dieses Konzert eine Premiere!“, freut sich Manuel Peitzker. Der Leiter der Musikschule Nienberge ist selbst Profi-Trompeter und wird den Nienberger Teil dirigieren. Stählker moderiert die gesamte Veranstaltung.

Beginn am Donnerstag (9. Februar) im Kulturforum (Kirmstraße) ist um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.