Bericht der Uganda-Hilfe

Im gut besetzten Mauritz-Pfarrheim konnte Georg Altrogge am Sonntagnachmittag zusammen mit unseren Besuchern aus der Partnergemeinde St. Mauritz Obiya Palaro, Father Eric Uma und Sozialarbeiterin Kevin Amito, über den aktuellen Stand des Uganda-Projektes berichten. Viele Gemeindemitglieder hatten in den letzten Wochen immer wieder nachgefragt, ob und wie es denn nun weitergehe nach dem plötzlichen Tod des Gemeindepfarrers Father Cyprian Odongo. Georg Altrogge war Anfang des Jahres mehrere Wochen in Obiya Palaro.

Zunächst erinnerte Georg Altrogge an die Pfarr-Erhebung der Gemeinde St. Mauritz Obiya Palaro vor genau 10 Jahren. Damals waren er und sein Sohn Benedikt, sowie Ulrich Schmitz-Hövener und seine Tochter Julia in der Partnergemeinde, um dieses große Ereignis mitzufeiern. Dass in den letzten Jahren sehr viel passiert ist in St. Mauritz Obiya Palaro wurde bei der detaillierten Berichterstattung mehr als deutlich – und es geht weiter! So hat Father Antony Acire  die Seelsorge für die Gemeinde übernommen und die Gemeindemitglieder haben in Eigeninitiative versucht, die Arbeit von Cyprian weiterzuführen. 

Die einzelnen Aktivitäten und Projekte vor Ort wurden von Kevin Amito vorgestellt, deren Ausführungen abwechselnd übersetzt wurden von Christina Strobelt, einer jungen angehenden Ärztin, die schon mehrmals vor Ort gearbeitet hat, und von zwei Freiwilligen, Johann Osewold und Niklas Christmann, die jeweils ein Jahr in Obiya Palaro gelebt und gearbeitet haben. Kevins Ausführungen zu übersetzen  war gar nicht so einfach, denn Kevin sprudelte über vor Informationen und vor Begeisterung für das Projekt und war nicht zu stoppen. Sie sprach u.a. über die Medizinstation und das Krankenhaus, die Augenklinik, über den Kindergarten und die Schule, sowie über das Projekt ´weltwärts´ vom Bistum Münster, das jedes Jahr engagierte Jugendliche auch in unser Projekt entsendet.  Georg Altrogge ergänzte Daten, Fakten und Zahlen und zeigte etliche Fotos, so dass die Arbeit der Uganda-Hilfe St. Mauritz sehr transparent wurde. Er betonte auch, dass in Obiya Palaro mittlerweile noch weitere Organisationen tätig sind, z.B. die Caritas, die dort ein Agrarprojekt umsetzt, übrigens zusammen mit unserem ehemaligen Kaplan Bernd Hante. Auch unser Stiftstrompeter Thomas Stählker meldete sich zu Wort und zeigte eine kurze Filmsequenz, in der die Brass-Band von Obiya Palaro zu sehen und zu hören war. Sie wird inzwischen regelmäßig gebucht und ist ein wichtiger Baustein in der Jugendarbeit. 

Erst vor wenigen Wochen ist einer unserer Freiwilligen, Moritz Kleinschnittger, nach schwerer Krankheit, die während seiner Zeit in Uganda erstmals diagnostiziert worden war, verstorben. Sein Vater, Michael Kleinschnittger ergriff gegen Ende der Veranstaltung das Wort. Er erzählte von der Begeisterung seines Sohnes für das Projekt und dass Moritz bis zum Schluss fest vorgehabt habe, nach Uganda zurückzukehren. Damit fand der sehr informative Nachmittag ein bewegendes Ende.

Die Ugandahilfe ist sehr dankbar für die Initiative der Menschen in Obiya Palaro, ohne die das Projekt gerade auch in der Zeit nach dem Tod von Father Cyprian nicht hätte fortgeführt werden können.  Für den Einsatz vor Ort ist natürlich ständig und weiterhin die (finanzielle) Unterstützung der Freunde und Förderer aus Münster überaus wichtig. 

Das Thema des Gottesdienstes am Morgen, den Father Eric in Konzelebration mitfeiern konnte, war Frieden und wie wir ihn erreichen können. Die Antwort im Gottesdienst war, dass Frieden nur erreicht werden könne, wenn wir Menschen Brücken bauen, und zwar von beiden Seiten. Mit Kevin Amito und Father Eric hat die Uganda-Hilfe St. Mauritz zwei eifrige Brückenbauer vor Ort, mit den Freunden und Förderern der Ugandahilfe St. Mauritz in Deutschland können von beiden Seiten Brücken weitergebaut werden. Unsere jungen Freiwilligen gehen bereits über diese Brücken und bauen weitere…