2017

Liebe Freunde und Förderer der Uganda-Hilfe St. Mauritz e.V.,

zur Jahreswende 2017/2018 möchte es die Uganda-Hilfe St. Mauritz nicht versäumen, kurz über das vergangene Jahr zu berichten und Ihnen für Ihre Unterstützung zu danken. Stand das Jahr 2016 ganz im Zeichen der Spendenaktion der Westfälischen Nachrichten, die uns die Anschub-finanzierung für das Krankenhaus garantierte, galt es im Jahr 2017 den ersten Bauabschnitt zu erstellen. Dies ist gelungen. Hier gilt unser Dank besonders Father Cyprian, Priester und Bauleiter in Personalunion, der mit Hilfe der dörflichen Bevölkerung und der tatkräftigen Unterstützung der Jugendlichen in Obiya das Projekt immer wieder vorantrieb und begleitete. Wer einmal einen längeren Zeitraum in Norduganda gelebt hat, kann sich vorstellen, wie schwierig allein die Beschaffung und der Transport der Baumaterialien sein kann und wie mühselig die Arbeit ist, werden doch so gut wie keine Maschinen eingesetzt. Jetzt stehen der Innenausbau des ersten Bauabschnittes und die Finanzierung des zweiten Bauabschnittes an.

Was vor einigen Jahren während der Wirren des Bürgerkrieges nicht möglich war, nämlich die Bevölkerung für ein solches Projekt zu motivieren und zu mobilisieren, läuft jetzt hervorragend. Die Gemeinde St. Mauritz in Obiya Palaro packt fleißig mit an, leistet im Rahmen der beschränkten Möglichkeiten einen finanziellen Beitrag oder bringt sich mit Eigenleistungen ein. Es ist ein gemeinsames Projekt für alle, das von einem großen Personenkreis getragen wird.

Dass viele der Unterstützer vor Ort schon seit Beginn des Projektes dabei sind, davon konnten wir uns im Rahmen unseres Projektbesuches in 2017 überzeugen.

Vor 25 Jahren hat unser Freund Sabino Odoki, damals noch ein junger Priester, heute Hochschullehrer und Bischof der benachbarten Diözese, in Obiya Palaro unter einem Mangobaum neben einem halb verfallenen Schulgebäude regelmäßig Gottesdienst gefeiert und mit der örtlichen Bevölkerung davon geträumt, dass hier einmal eine Gemeinde entsteht mit Schule, Medizinstation, Kapelle und Begegnungszentrum. Dieser Traum ist Realität geworden, einmal Dank der kontinuierlichen Arbeit vor Ort, aber auch Dank der großen finanziellen Unterstützung durch Sie, liebe Freunde und Förderer der Uganda-Hilfe. Stellvertretend durften wir im Rahmen unserer Projektreise den Dank auch für Ihr Engagement entgegen nehmen. Wir: Sabine Schmitz-Hövener, die 1988 den jungen Geistlichen Fr. Sabino Odoki in Taizé kennenlernte; Pastor Wolfgang Spindelmann und Ulrich Schmitz-Hövener, die 1993 nach einem ersten Besuch in Uganda die Uganda-Hilfe St. Mauritz gründeten; Klaus Baumeister, der seit Beginn als Redakteur der Westfälischen Nachrichten das Projekt begleitet hat und sich jetzt einen persönlichen Eindruck („Faktencheck“) machen wollte, mit seiner Frau Ruth; und – last but not least – Pastor Torsten Jortzick, der als Priester unserer Gemeinde St. Mauritz Münster gerne die ugandische Partnergemeinde kennenlernen wollte. Was wir erlebt und erfahren haben, war beeindruckend. All die Freude und Gastfreundschaft hier zu beschreiben, würde den Rahmen dieses Jahresberichtes sprengen.

Am Sonntag, den 18. Februar 2018, werden wir gemeinsam um 15.30 Uhr im Pfarrheim über das Erlebte in Wort, Bild und Ton berichten. Seien Sie gespannt – wir freuen uns auf Ihr Kommen.

Beindruckend war nicht nur das große Gemeindefest, mit dem den ersten Messfeiern vor 25 Jahren in Obiya Palaro gedacht wurde, sondern auch die Besichtigung unseres „Dorfes“. Unser Rundgang nahm einen ganzen Vormittag in Anspruch und zeigte, was durch langjährige Zusammenarbeit auf Augenhöhe erreicht werden kann.

Beindruckend auch die aktuelle Unterstützung, die unser Projekt jetzt durch freiwillig im Projekt arbeitende Jugendliche aus Deutschland erhält, die nicht nur in unserer Schule, im Kindergarten oder in der Medizinstation arbeiten, sondern auch unseren Priester vor Ort, Father Cyprian, tatkräftig unterstützen, sei es, dass sie die Buchführung mit den Verantwortlichen auf den Stand der Dinge bringen, Kostenvoranschläge für weitere Bauabschnitte einholen oder auch einfach auf dem Bau mit anpacken. Dass daneben auch Eigeninitiative zum Tragen kommt und Wünsche der Freunde vor Ort umgesetzt werden, zeigt, dass unsere Hilfe zur Selbsthilfe greift. So wurde z.B. für die Schulkinder eine kleine Schulbücherei von Luzia Bruns ins Leben gerufen, die jetzt von Sophie Baumeister und Steffen Lechtermann um ein einfaches Internet-Café erweitert werden soll; weiter werden durch unsere Freiwilligen vor Ort Projekte generiert, die Verdienstmöglichkeiten schaffen werden.

Auch wenn es in St. Mauritz Obiya Palaro also wirklich gut läuft, brauchen wir weiterhin Ihre Hilfe! Nur gemeinsam mit Ihnen sind wir in der Lage, kontinuierlich und nachhaltig auch weiterhin „Hilfe zur Selbsthilfe“ leisten zu können – konkret jetzt das Krankenhaus fertig zu stellen. Gemeinsam mit unseren afrikanischen Freunden sagen wir ganz herzlichen Dank – wie immer in der Sprache unserer Freunde mit einem herzlichen „apwoyo“.

Ulrich Schmitz-Hövener – Vorstand Uganda-Hilfe